Unser Konzept



In unserer Einrichtung legen wir Wert darauf, dass sich Kinder als kreative und selbstwirksame Menschen erleben, die ihren individuellen Interessen nachgehen können und ihren Fähigkeiten entsprechend Herausforderungen vorfinden, an denen sie selbstentdeckend lernen und wachsen können. Wir arbeiten deshalb sehr dialogisch mit Kindern und haben einen hohen Anspruch an das Thema Beziehungsgestaltung und  Beteiligung. Diese Grundprinzipien finden sich an vielen Stellen im Alltag wieder. Wir haben Räume so gestaltet, dass das Prinzip der Selbstbildung und Selbstorganisation nahezu überall möglich ist, Kinder aber trotzdem zu unterschiedlichen Bildungsbereichen Angebote im Alltag vorfinden. Kinder können sich bei uns über alles beschweren und stets eigene Ideen einbringen. 

 

Wir gehen mit der Macht von Erwachsenen sensibel um, indem wir Kinder ermutigen, individuelle Lernherausforderungen zu bewältigen und eigene Entscheidungen zu treffen und diese zu vertreten. Dabei arbeiten wir in unserem multiprofessionellen Team beobachtend, reflektieren unser Handeln kritisch und begeben uns selbst in Aushandlungsprozesse mit Kindern, bzw. moderieren diese unter den Kindern, wenn dies benötigt wird. Kinder entscheiden bei uns selbst, mit wem, wo und was sie spielen, ob sie an einem angeleiteten Angebot teilnehmen möchten oder nicht und/oder entwickeln eigenen Angebote, die sich in Begleitung eines Erwachsenen oder auch eigenständig durchführen. Kinder lernen bei uns überwiegend im freien Spiel und miteinander. Wissen von Kindern wird somit ständig an andere Kinder, aber auch Erwachsene weitergegeben und anders herum. So gibt es bei uns keine Regel, welches Kind zu welcher Zeit was lernt. 

 

Auch sollen Kinder bei uns eine gute Körperwahrnehmung entwickeln. Es ist uns von daher wichtig, dass wir respektieren, wenn ein Kind nicht oder nur teilweise essen möchte, wann es das Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf hat und von wem oder ob überhaupt es sich anfassen, trösten, im Alltag begleiten etc. lassen möchte. Wir haben aus diesem Grund auch kein Bezugserziehersystem. Alle Erwachsenen fühlen sich bei uns für alle Kinder und alle Eltern gleichermaßen verantwortlich und diese können frei wählen, von wem sie im Alltag zu unterschiedlichen Fragestellungen begleitet werden möchten.

 

Wir arbeiten spielzeugreduziert, aber mit einer Vielzahl an Materialien, die von Kindern multifunktional verwendet werden können und zu immer neuen Ideen anregen. Räume und Material sind so gewählt, dass sie von Kindern individuell genutzt und auch umgestaltet werden können. 

 

Da wir uns auf dem Gelände einer Kulturinitiative befinden, verstehen wir uns selbst auch als Kinderladen, in dem sich Kunst und Kultur im Alltag wiederfindet. Die Kinder können dazu sowohl in unserer kleinen Werkstatt frei arbeiten, bekommen aber auch Impulse in Form von unterschiedlichen Angeboten zum Thema Theater, ästhetische Bildung, Tanz und Musik. 

 

Darüber hinaus besuchen wir hin und wieder mit den Vorschulkindern der Kindergartengruppe Künstler auf dem Gelände, um deren Arbeit kennen zu lernen, Museen und Ausstellungen. Auch diese Besuche dienen dazu, den Kindern Impulse für eine eigene künstlerische Betätigung zu geben.

 

Ansonsten sind wir viel in kleineren oder auch mit der gesamten Gruppe draußen unterwegs und erkunden umliegende Parks, Spielplätze, den Stadtteil und die Natur am Fluss. Wir intensivieren die Erfahrungen in der Natur in unserer einmal im Jahr stattfindenden Waldwoche und auf der gemeinsamen Ligafahrt im Sommer.

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Wochen- und Tagesstruktur


Eingewöhnung



Für die Eingewöhnung in unseren Kinderladen nehmen wir uns die Zeit, die Eltern und Kinder benötigen, um unseren Tagesablauf kennen zu lernen und sich hier sicher zu fühlen. Dabei bieten wir bereits im Vorfeld Hospitationen für Eltern und Kinder, aber auch einen Infoelternabend und regelmäßige Elternnachmittage an, damit die neuen Eltern sich untereinander, aber auch die pädagogischen Fachkräfte, kennen lernen können. Die anschließende, etwa 4-wöchige Eingewöhnung wird begleitet durch regelmäßige Gespräche zu den unterschiedlichen Phasen der Eingewöhnung und den Fragen, die darüber hinaus entstehen, bevor die Kinder alleine bei uns im Kinderladen bleiben. 

Für die Kinder, die von unserer Krippengruppe in die Kindergartengruppe wechseln, gestalten wir den Übergang, in dem die Kinder in Begleitung einer vertrauten pädagogischen Fachkraft ab ca. 3 Monate vor dem Wechsel regelmäßig zu Besuch kommen. Kinder, die es sich schon selbst zutrauen, dürfen die Kindergartengruppe selbstverständlich auch allein nach Absprache besuchen. Da wir unterschiedliche Begegnungsmöglichkeiten der beiden Gruppen im Alltag haben, sind den Kindern von Anfang an sowohl die Mitarbeiter*innen der Krippe als auch der Kindergartengruppe bekannt. Auch hier bieten wir für alle Eltern, die zu Kindergarteneltern werden, Hospitationen, Infoelternabend und Elternnachmittage an, damit sie uns und die Arbeit in der Kindergartengruppe kennenlernen.


Ernährung



In unserem Kinderladen wird täglich frisch und mit Bio-Zutaten gekocht. Dabei gibt es täglich ein einfaches, aber gesundes vegetarisches Essen mit einer veganen Alternative. Dies betrifft auch das Frühstück. Dieses wird täglich im Kinderladen zubereitet. Wobei in der Krippe gemeinsam und im Kindergarten, bis auf einen Tag in der Woche, offen gefrühstückt wird.